1. Programm
  2. Vorstellung

Schauspiel

Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert

Stückentwicklung zum Thema Kirche und Missbrauch | Kooperation vom Theater für Niedersachen (TfN) mit der Universität Hildesheim

2010 wurde erstmals eine größere Zahl von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Eine Studie von 2018 geht von rund 3.700 Kindern und Jugendlichen aus, die sexualisierte Gewalt durch Amtsträger erfahren haben. Die Dunkelziffer dürfte weitaus größer sein. 

Wie konnte es soweit kommen? Welche Rolle spielt Vertuschung? Was macht all das mit der Glaubwürdigkeit der Kirche als Institution? Welche Rolle spielen die Opfer im öffentlichen Diskurs? 

Ausgehend von Interviews, Zeitungsartikeln und Reportagen machen sich Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Regisseurin auf die Suche nach Antworten und beleuchten die Haltung der Kirchen zur Aufarbeitung der Fälle. In literarischen und dokumentarischen Texten kommen die Menschen zu Wort, die seit Jahren für ihr Recht, gehört und entschädigt zu werden, kämpfen. 

Ein ebenso spannender und berührender wie erschreckender Abend, der Spuren in Herz und Kopf hinterlassen wird und ein wichtiges Thema mit theatralen Mitteln beleuchtet.

ACHTUNG! In diesem Theaterstück werden körperliche, seelische und sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch Täterinnen und Täter aus dem kirchlichen Kontext sowie deren Folgen thematisiert – in teilweise schmerzhaft expliziten Worten. Wenn Sie das als beunruhigend empfinden, seien Sie bitte achtsam!

Im Foyer stehen Ansprechpersonen der »Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt e.V.« für Sie bereit.

Die »Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt e.V.« ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der seit über 30 Jahren zum Thema sexualisierte Gewalt arbeitet. Neben der parteilichen Unterstützung Betroffener sind Prävention, Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen Schwerpunkte des Vereins. Die Beratungen sind vertraulich, kostenlos und auf Wunsch anonym. www.beratung-bei-sexueller-gewalt-sz.de

Regie: Ayla Yeginer
Ausstattung: Anna Siegrot
Produktion: Theater für Niedersachsen

Werk-Einführung: 19 Uhr im südlichen Wintergarten (Parkett rechts)

Fotos: © Jochen Quast