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Schauspiel

Ein Kapitel für sich

Nach den Romanen »Uns geht’s ja noch gold« und Teilen aus »Ein Kapitel für sich« von Walter Kempowski | Die Kempowski-Saga Teil 3

Im dritten Teil der Kempowski-Saga steht die Familie vor den Trümmern, die der Zweite Weltkrieg 1945 hinterlassen hat. Man erlebt am eigenen Leibe oder bei Nachbarn und Freunden Elend, Hunger, Plünderungen und Gewalttätigkeiten. Aber man ist nicht ausgebombt und hat noch etwas Geld. Zwischen Trümmerschutt und Ausgangssperren, Schwarzmarkt und Hamsterzügen versucht die Familie Kempowski nach dem Krieg die bürgerliche Kontinuität wiederherzustellen.

Wegen ein paar Frachtbriefen, mit denen er bei den Amerikanern die Ausplünderung der »Zone« durch die Russen anprangern wollte, droht dem Ich-Erzähler Walter der nächste Schicksalsschlag: Inhaftierung im Gefängnis Bautzen. Und nicht nur er, auch Bruder Robert und schließlich sogar die Mutter. Walter hatte ihre Mitwisserschaft im Verhör zugegeben, was er sich nie verzeiht. Mutter und Söhne machen mit Haft und Häftlingen ihre ganz eigenen Erfahrungen, und so erzählt jeder aus seiner Perspektive, was ihm in der Welt der Eingeschlossenen widerfahren ist. Und dennoch: Bei allem Leid zeigt sich der lakonische Humor Kempowskis in allen Figuren. 

Regie: Axel Schneider
Ausstattung: Sabrina von Allwörden, Ulrike Engelbrecht
Besetzung: Tobias Dürr, Katrin Gerken, Ute Geske, Detlef Heydorn, Johan Richter, Hans Schernthaner, Anne Schieber, Philip Spreen, Nadja Wünsche
Produktion: Altonaer Theater
Spieldauer: 170 Minuten inkl. einer Pause